FILM • BILDERMAGAZIN

Kirchenburg Lienzingen
Freitag, 12. September 2025, 19.30 Uhr

Herzliche Einladung

Georg Glasl

IM AUGE DES GREIFERS

Eine musikalische Spurensuche in Kirchenburgen

Präsentation:
Roland Straub:
Filmdokumentation der Uraufführung
Wilfried Gebhard:
Fotowege Hoch hinauf zu den Glocken. Bildermagazin
Impressionen von den Kirchen in Lienzingen und Weissach
Georg Glasl, Roland Straub und Wilfried Gebhard sind anwesend.
Eintritt und Platzwahl sind frei.
georg glasl konzert

Innenraum Peterskirche / Foto: Wilfried Gebhard

Georg Glasl erkundet mit der Zither spirituelle historische Orte. Von Ende April bis Ende Juni 2024 machte er sich als Gastkünstler der Ludwig Seeburger Stiftung in Maulbronn auf eine musikalische Spurensuche in Kirchen der Region.

Dabei entdeckte Glasl vieles, das ihn inspirierte: In der Schützinger Ulrichskirche faszinierten ihn die Fresken aus dem 13. Jahrhundert, vor allem die Beweinung des Todes Mariens. Ein anderes Fundstück ist ein Mariengebet von 1482 in der Tonnendecke der Liebfrauenkirche in Lienzingen, das an ihre ursprüngliche Funktion als Marien-Wallfahrtskirche erinnert. In der Kirchenburg Weissach faszinierte ihn der mächtige, freistehende Glockenturm mit dem wachsamen Falken sowie das vierstimmige Geläut, das die Menschen durch den Alltag begleitet. Im Henri-Arnaud-Haus, dem Waldensermuseum in Ötisheim-Schönenberg, lernte er die Geschichte der Waldenser kennen, die 1699 als Glaubensflüchtlinge aus dem Piemont in den Enzkreis einwanderten. Und er erfuhr, dass Patouà, ein okzitanischer Dialekt und früher die Umgangssprache der Waldenser, so gut wie ausgestorben ist. Interessant fand er auch, dass sich die Dichterin Richarda Huch Ende Juni 1928 mit einem schnellen eintägigen Blick auf Maulbronn begnügte, bevor sie dem Ort ein Kapitel in ihrem Buch „Im alten Reich. Lebensbilder deutscher Städte“ widmete.
All diese Fundstücke sind auf unterschiedliche Weise in die Komposition IM AUGE DES GREIFERS eingeflossen. Diese wurde als Klang-Performance in der Peterskirche in Lienzingen am 29. Juni 2024 uraufgeführt.

Bei seinem Aufenthalt lernte Georg Glasl den Heimatforscher Roland Straub und den Fotografen Wilfried Gebhard kennen und schätzen. Beide begleiteten das Projekt des Zitherspielers auf ihre Weise: Roland Straubs Filmdokumentation der Uraufführung macht diese nun für einen größeren Kreis von Interessenten erneut sicht- und hörbar. Wilfried Gebhard hielt auf kongeniale Weise fotografisch Eindrücke von Georg Glasls musikalischer Spurensuche in Kirchenburgen fest und veröffentlicht sie nun in einem Band in seiner Reihe Fotowege – Bildermagazin.

Veranstalter:
Ludwig Seeburger Stiftung n.e.V. Maulbronn in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Lienzingen